Was tun gegen Ameisen im Garten?

Was tun gegen Ameisen im Garten?

Warum Ameisen im Garten mehr nützen als schaden

Sind Ameisen Schädlinge oder Nützlinge?

Eines gleich vorweg: Ameisen sind keine Schädlinge! Allerdings kann sich ihr Vorkommen indirekt negativ auf deine Pflanzen auswirken. So kann es zum Beispiel sein, dass die Gänge eines Ameisennestes im Erdreich dieses negativ beeinflussen. Zudem kann ein gehäuftes Vorkommen von Ameisen auf Läusebefall deiner Pflanzen hindeuten, denn einige Ameisenarten ernähren sich vom Honigtau von Wurzel- sowie Blattläusen.
Zu guter Letzt bleibt noch der optische Aspekt, denn die für Ameisennester typischen Hügel können störend ins Auge fallen.

Ameisen sind überaus nützliche Gartenbewohner

Ameisen leisten einen wertvollen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Ökosystems im Garten und übernehmen je nach Ameisenart gleich mehrere wichtige Aufgaben.

  • Beseitigung von totem organischem Material
  • Vertilgung von Schnecken- und Insekteneiern sowie Raupen
  • Verbreitung von Pflanzensamen
  • Durchlüftung des Bodens - Verhinderung von Bodenverdichtung

Besonders als Schädlingsbekämpfer fallen Ameisen positiv ins Auge, vertilgt ein einziges Ameisenvolk doch bis zu 100 000 wirbellose Tiere pro Tag. Zwar befinden sich darunter nicht nur Schädlinge, aber dennoch werden auch diese durch das Fressverhalten von Ameisen deutlich dezimiert.

Diese Ameisenarten leben im Garten

Der Garten zählt zum natürlichen Biotop zahlreicher Ameisenarten, bietet er ihnen doch mit lockerer Vegetation, Bäumen und leider oft auch Läusebefall an Kulturpflanzen die optimalen Lebensbedingungen. Grundsätzlich darfst du Ameisenkolonien in deinem Garten also durchaus als Kompliment für diesen sehen.
Neben der Schwarzen Wegameise - auch Gartenameise genannt - besiedelt vor allem die Gelbe Wegameise den Garten. Ihre Bauten liegen unterirdisch und können ab einer bestimmten Größe als sandige Erdhügel sichtbar werden, was vor allem in Rasenflächen optisch stören kann.

Vertreiben statt bekämpfen lautet die Devise

Du solltest Ameisen in deinem Garten keinesfalls bekämpfen! Zum einen weil Ameisen wie bereits erwähnt zahlreiche nützliche Aufgaben übernehmen, zum anderen weil Ameisen ohnehin immer wieder zurückkehren und ein Bekämpfen langfristig sinnlos ist. Wenn dich Ameisen an einem bestimmten Platz in deinem Garten stören, solltest du daher vielmehr versuchen, sie zu vertreiben, sodass sie an eine andere Stelle umsiedeln. Dazu hast du mehrere Möglichkeiten.

1. Entziehe Ameisen ihre Nahrungsgrundlage
Untersuche deine Kulturpflanzen auf Befall mit Wurzel- oder Blattläusen und gehe gegebenenfalls dagegen vor. Sind die Läuse weg, fehlt auch der so gern verzehrte Honigtau und die Ameisen suchen sich eine neue Bleibe.

2. Werde zum Ruhestörer
Als besonders effektiv hat sich systematische Ruhestörung erwiesen. So kannst du zum Beispiel täglich mit einem Stock in das störende Ameisennest bohren. Früher oder später werden die Ameisen damit beginnen, ihr Nest an einen ruhigeren Ort umzusiedeln.

3. Hilf beim Umzug
Du kannst Ameisen auch auf andere Art dazu motivieren, ihr Nest umzusiedeln. Stelle ein paar mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe kopfüber neben das störende Ameisennest. Schon bald werden die Insekten mit dem Umzug in die Töpfe beginnen und du kannst sie bequem an einen anderen, mindestens 30 m entfernten Ort tragen.

4. Setze eine Duftmarke
Mit Zimt kannst du Ameisenstraßen auf natürliche Weise verhindern bzw. verlegen, denn die kleinen Insekten können den Geruch dieses Gewürzes überhaupt nicht leiden.

Diese natürlichen Methoden ermöglichen es, dass die emsigen kleinen Insekten weiterhin ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung des Ökosystems im Garten leisten und dich dabei trotzdem nicht stören.